KOGELMODE

Rokoko 1720 - 1789

 

bearbeitet von

Sandy Mertens (Text) - 10A1 - 2006/2008

Christina Riffel (kleine Bilder) - 9b - 2007/2008

Maria Siebert (großes Bild) - 10B - 2008/2009

   

     

 

   

Im Frührokoko trugen Damen ihre Haare als gepuderte Lockenfrisuren mit kleinen Blumenarrangements. Make-up wurde zur Kunstform: Es wurde weißer Puder aufgelegt, dazu Rouge und Lippenstift in teilweise grellen Tönen. Die geschminkten Gesichter sollten künstlich aussehen. Es wurden kleine Seidenpflaster in Form von Monden, Sternen, Herzen usw. ins Gesicht oder aufs Dekollete geklebt. Weitere Exzesse der Schönheitspflege waren häufiger Aderlass für die Blässe und Atropin für den schmachtenden, großäugigen Rehblick.


 

   

Nach dem Tod des Sonnenkönigs waren die Standardfrisuren für Männer kleine weiße Perücken, die mit Samtschleifchen zu einem Zopf gebunden wurden. Die Frisurenmode der Damen erreichte groteske Höhepunkte mit Drahtgebilden und eingebauten Schiffsmodellen.

   

Im Rokoko liebte man Pastellfarben in den Zartesten Abstufungen und vermied jeden Farbkontrast. Die Kleidung der Dame war geprägt vom Reifrock, der um 1720 aufkam und Ähnlichkeit mit einem Hühnerkorb hatte. Im laufe der Jahrzehnte änderte sich seine Form vom Kegel zur Kuppel und von der trapezförmigen zur eckigen und dann zur ovalen Form. Darüber wurde ein Rock getragen, die Juppe. Und darüber trug man die Robe, wie der spätbarocke Mantel genannt wurde, der vorne offen war. Die Ärmel waren ellenbogenlang und endeten in flügelartigen Aufschlägen, später auch in Volants (ab 1750).

  

   

Die Revolutionsmode verwendete ab 1780 nun auch Baumwollstoffe. Nun wurden die Rockumfänge wieder kleiner, die Frisuren dafür aber umso größer. Je größer die Auswahl an Stoffen wurde, desto mehr Moden brachte das Ende des Jahrhunderts mit sich. Eine Vielzahl von Jäckchen, angelehnt an die Herrenmode, und ebenso viele Kleider sind uns heute bekannt. Die Unterwäsche im Rokoko aber blieb stets gleich. Die Menschen waren von fernen Ländern begeistert und benannten auch ihre Mode danach – z.B. Robe äla Turqe. Die Mode des frühen 18. Jahrhunderts war geprägt von dem neuen Springrock, dem sogenannten Panier, der sich seitlich zu einer Kuppel ausdehnte. Der Springrock verschwand dann wieder ganz und die Robe al`´Anglaise hielt Einzug in die Kleiderschränke von Adel und Bürgertum. Das Oberteil lag eng am Körper an, war über der Brust mit zwei zusammentreffenden Spitzen geschlossen und öffnete sich zur Taille hin oder schloss in der vorderen Mitte wie die Polonaise.

 

 
    
 

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