KOGELMODE
Biedermeier 1820 - 1870
bearbeitet von
Olga Schneider (Text) - 10A1 - 2006/2007
Bianca Autermann (Bilder) - 9b - 2007/2008
Sanduhr mit Schinkenärmeln
Frauenkleidung
Die schmale Silhouette der Empire-Mode wurde abgelöst durch die breiten ausladenden Formen der Biedermeier-Mode.
Die
Taille rutschte wieder an ihre natürliche Stelle und wurde zur
Wespentaille geschnürt. Die üppigen Keulenärmel, betonte Schultern und
breitgezogenen Ausschnitte, vor allem aber der knöchellange Rock, der
durch Unterröcke gestützt wurde, ließen die Frauen so hoch wie breit
erscheinen.
Zu
mit Strumpfbändern gehaltenen Strümpfen aus Baumwolle oder Seide trugen
sie flache, absatzlose Schuhe, ähnlich unseren Ballettschuhen.
Die
Frisuren waren in der Mitte gescheitelt. Das zum Zopf geflochtene Haar
wurde am Hinterkopf mit Kämmen aus Schildplatt aufgesteckt. Große Hüte
schützten von der Sonne. Besonders gerne wurden Schutenhüte mit
Blumenschmuck und Bindebändern getragen.
Männerkleidung
Zum
dunklen Frack wurde nun eine helle Hose getragen. Die Weste war aus
gestreifter oder farbiger Seide. Besonders Modebewusste trugen zum
laubgrünen Frack eine gelbgrüne Weste und violette Beinkleidung. Der
Gehrock hatte oft einen Schalkragen. Ein ärmelloser Mantel diente als
Überkleidung.
Als
Kopfbedeckung wurde weiterhin der Zylinder getragen. Er war meist von
grauer Farbe und erweiterte sich trichterförmig nach oben. Gefaltete
Manschetten, weiße Krawatten, aber auch karierte und gemusterte
Musselinkrawatten gehörten zum gutgekleideten Mann.
Die Stulpenstiefel verschwanden langsam, stattdessen wurde der Halb- oder Knopfstiefel Mode.
Die Männer trugen wie die Frauen kunstvoll gewickelte Locken auf der Stirn.