KOGELMODE

Englische Mode 1770 - 1790

 

bearbeitet von

Dennis Jansen (Einzelzeichnungen) - 10B - 2007

Anna Fedukov/Maria Siebert (Text + großes Bild) - 9b - 2008

  

 

   

   

Im Alltag wurden strapazierfähigere und preiswertere Stoffe, dunkle und kräftige Farben genutzt. Für mehr Bewegungsfreiheit für Männer und Frauen wurden streife Oberteile mit engen Ärmeln und die Schnitte bequemer gemacht. Immer mehr Bürger eiferten dem englischen Modetrend nach. Sie versuchten nun nicht mehr, die höfische Tracht zu imitieren. Die Farben der Zeit waren: dunkelblau, gelb, grau, weiß und braun.  

   

In Deutschland wurde der neue Modestil unter dem Begriff „Werthertracht“ vor allem bei jungen Leuten sehr beliebt. Zur „Werthertracht“ gehörten ein einfach geschnittener blauer Frack, eine gelbe Weste, gelbe, oft wildlederne Kniehosen und Stulpenstiefel. Als Kopfbedeckung wurde ein runder, hoher Hut modern, aus dem sich im 19. Jahrhundert der Zylinder entwickelte.

   

Die jungen Männer trugen ihre Haare meistens offen auf die Schultern herabfallend. Der gepuderte Zopf wurde zum Symbol der alten konservativen Gesellschaft! „Freie Geister“ ließen die Haare wild, zeigten sich mit aufgeknöpften Westen und offenem Hemd bis zum Bauchnabel.

    

Die Literatur dieser Jahre bezeichnet das als „Sturm- und Drangzeit“.

    

Die Damen wurden von den Friseuren gepudert und die Haare offen oder locker zusammengebunden. Man verzichtete nun auf kunstvolle Steckfrisuren. Auf dem Kopf trugen sie Hauben oder Strohhüte, die den zarten Teint vor der Sonne schützten. Das Aussehen der Damen sollte anmutig, frisch und natürlich werden, wie eine „englischen Rose“. Ein Make-up durfte nur den „ungeschminkten Eindruck“ unterstützen.

   

Mit der Englischen Mode beginnt eine Entwicklung, die man die „Demokratisierung der Mode“ nennt. Der englische Kaufmann oder reiche Junge gekleidet sich einfach genauso wie der Diener oder die Bauersfrau. Aber nur auf den ersten Blick! Unterschiede zeigten sich in der Qualität der Stoffe und dem Schnitt der Kleidung. Das blütenweiße Halstuch, zwei- bis dreimal um den Hals geschlungen und unter dem Kinn geknotet – das war Kennzeichnen des Gentlemans.

     

Für die Kinder die Englische Mode brachte den größten Vorteil. Bis etwa 1780 waren sie wie kleine Erwachsene gekleidet worden. Jetzt wurde ihre Kleidung kindgerechter.

     

Anna und Maria

   

   


    

Gutbürgerlich!

     

   
    

    


 

Counter