KOGELMODE
20er-Jahre
bearbeitet von
Anna Fedukov und Maria Siebert - 9b - 2007/2008
Für den Herrn galt weiterhin der Grundsatz, für jede Gelegenheit passend, korrekt und unauffällig gekleidet zu sein. Die Herrenmode gab sich großstädtisch und stand zumindest bis zum 2. Weltkrieg international unter der ausschließlichen Führung Englands. Englische Herrenschneider stellten Regeln für zusammenpassende Kleidung auf.
Im Wesentlichen hielten sich bis zum 2. Weltkrieg noch alle, zusammen mit dem Sakkoanzug (seit etwa 1862) verbreiteten Anzüge, ebenso wie die bereits bekannten Mantel-, Hut- und Schuhformen.
Der
Sakkoanzug war ein Vorbild für die Herrenoberbekleidung. Diesen trug
man mit Krawatte. Bis zum 1. Weltkrieg gab es daneben auch noch den
Jackettanzug. Zeitweilig waren Gamaschen in Mode. Die Handschuhe, das
Stecktuch und der Spazierstock waren noch unerlässlich für den
gutgekleideten Herrn.
Auch in der Sportkleidung, zu der nicht nur Reit-, Wander- oder Tenniskleidung, sondern auch Reise- und Autokleidung gehörten, änderte sich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts nicht viel. 1905 kam der kombinierte Anzug als Strand- und Tennisanzug auf. Als Freizeitkleidung trugen die Männer Lederkleidung, Jeans, Baumwoll- oder Leinenhosen und Pullover.
Der 1. Weltkrieg brachte in der Herrenmode keine großen Neuerungen. Damals gab es viele Probleme mit Material und Stoff. Es waren nicht genug Stoffe und Materialien für alle da. Aber trotzdem haben die meisten Herren einen Sakkoanzug mit Weste und dezenter Krawatte, passendem Mantel und Hut, sowie Handschuhen und Stecktuch getragen.
Die
Frauenmode erfuhr hingegen einige Veränderungen. Vom Beginn des 20.
Jahrhunderts an sollten die Frauen kein Korsett mehr tragen müssen.
Viele Korsetts waren gesundheitsschädlich besonders für junge Mädchen.
Korsetts spielten nun keine Rolle mehr. Während des 1. Weltkriegs kamen
Hosen und Hosenröcke in Mode. Zu erwähnen ist auch noch das Tanzkleid,
das kurz vor Ausbruch des Kriegs im Zeichen des 1912 aus Argentinien
eingeführten Tangos stand.
Als Frauen während des Kriegs arbeiteten mussten, trugen sie Schürzen-, Blusen-, oder Hemdhosen, die unseren heutigen Uniformjacken nahe kommen. Damit war die lange Hose Teil der Frauenkleidung geworden. Die Hose wurde als Arbeits-, Freizeit- und Sportkleidung für die Frau jeden Alters akzeptiert.
1919 gab es Blusen aus Kunstwolle und Kunstseide. Abendkleider wurden „Teekleider“ genannt. Die Frauen entschlossen sich, eine Kurzhaarfriseur, den „Bubikopf“, zu tragen. Man kreierte das Smoking-Kostüm, passend zum Herrensakko. Von 1924-1927 setzte sich gegen die Bluse der bequemere Jumper durch, zusammen mit Faltenrock, Strickweste und Sportschuhen. Tagesmäntel hatten Herrenfasson. Eine besonders große Rolle spielte der Pelzmantel.
Als Sportkleidung trug man zum Tennisspielen den kniekurzen Rock, zum Schwimmen ein unversteiftes, ganzteiliges Trikot.
1927 setzte, zunächst beim Abendkleid, ein leichter Wandel mit Hinaufrutschen der Taille und Verlängerung des Saums ein. In den 30er Jahren brachte dann die figurbetonte Kleidung das Korsett zurück.
Die Kleidung der ersten Jahre nach 1945, dem Ende des Krieges, blieb streng mit breiten Schultern.
Anna und Maria